Braucht man denn überhaupt einen Geburtsvorbereitungskurs?

Oder ist das eher unnütz – das Baby kommt ja schließlich von alleine, und im Krankenhaus ist ja auch eine erfahrene Hebamme zugegen, die zeigen kann, wo es lang geht!?

Und soll der Mann die Schwangere begleiten oder sind Einzelkurse besser?

Ist ein klassischer Geburtsvorbereitungskurs eher zu empfehlen oder doch lieber ein Yoga-Kurs, Schwangerenschwimmen oder womöglich Bauchtanz?

Wann sollte der Kurs begonnen werden?

Fragen über Fragen. Im folgenden gehen wir darauf etwas näher ein.

 

Geburtsvorbereitungskurs – wirklich nötig?

Natürlich mag der eine oder andere argumentieren, dass früher die Babys auch ohne Kurs geboren worden sind. Das ist natürlich grundsätzlich richtig – auch heute würde eine Geburt selbstverständlich „funktionieren“, auch ohne dass die werdende Mutter vorher im Kurs gelernt hätte, wie genau sie sich dabei verhalten sollte.

Dennoch hat so ein Geburtsvorbereitungskurs durchaus seine Berechtigung. Immerhin ist es heute nun mal nicht mehr so wie früher, dass Frauen Wissen um die Geburt und um das Kinderkriegen von ihren Müttern oder Großmüttern weiter vermittelt bekämen. Viele fühlen sich mit dem Thema daher völlig überfordert und alleine gelassen.

Der Gedanke an die Geburt, die ja vermutlich ganz schön schmerzhaft werden wird, verängstigt viele Mütter. Was kommt da auf mich zu? Wird es schlimm werden? Werde ich Schmerzmittel brauchen? Wird alles gut gehen? Und genau aus dem Grunde ist es wichtig, einen solchen Kurs zu besuchen – um Ängste zu verhindern, um wichtiges Wissen zu bekommen und nicht zuletzt auch, um andere Schwangere und die künftige Hebamme kennen zulernen.

Klar ist das Kinderkriegen keine Krankheit aber es ist eben doch eine sehr aufregende Sache, und es hat sich gezeigt, dass gut aufgeklärte Mütter es deutlich einfacher haben bei der Geburt als jene, die gänzlich unvorbereitet in den Kreißsaal gehen. Wenn genügend Selbstbewusstsein vorhanden ist, wenn die Mutter weiß, was sie ungefähr in welcher Situation erwartet, geht sie mit ganz anderen Voraussetzungen in den Kreißsaal – klingt logisch, oder? Und selbst wenn die Geburt dann
möglicherweise doch ganz anders abläuft, als gedacht – sie fühlt sich gut darauf vorbereitet zu sein.

 

Was lernt man im Geburtsvorbereitungskurs

Frauen, bzw. Eltern lernen dort nicht nur den Ablauf einer Geburt kennen, es wird auch über eventuelle Komplikationen gesprochen; ein großer Schwerpunkt liegt darauf, Atemübungen zu machen, die den Schmerz lindern und die entspannen. Der Mann bekommt, sofern er dabei ist, gezeigt, wie und wo er die Gebärende massieren kann, wie er ihr Mut zusprechen kann und welche Signale er wie deuten kann.

Manchmal hilft schon alleine das Halten der Hand dabei, Kraft zu schöpfen oder ein sanfter Druck auf den Lendenbereich verschafft Erleichterung. Außerdem wird natürlich auch das Stillen angesprochen, die erste Zeit zuhause und ganz wichtig ist, dass die werdenden Mütter sich hier im Kurs gleich mit Gleichgesinnten austauschen können.

Oftmals werden hier sogar schon erste Kontakte geknüpft, so dass, sind die Bays erst mal geboren, gleich eine Freundin da ist, mit der man Freud und Leid teilen kann. Welcher Kurs ist nun besser: Geburtsvorbereitung, Yoga oder Schwimmen? Das kann man so natürlich nicht sagen. Bei der Geburtsvorbereitung geht es, wie der Name schon sagt, klassisch um alle Themen rund um die Geburt. Yoga hingegen hilft der Frau dabei zu entspannen und sollte daher, genauso wie auch Schwangerenschwimmen oder auch Bauchtanz, als sinnvolle Ergänzung angesehen werden.

Ob beim zweiten Kind nun aufs Neue ein Geburtsvorbereitungskurs sinnvoll ist oder nicht, das muss jede Mutter für sich selber entscheiden. Viele Frauen besuchen so einen Kurs auch beim zweiten Kind, Vieles geht schließlich vergessen und durch den Kurs hat sie die Chance, sich zumindest in dieser Zeit ganz dem
Ungeborenen zu widmen.

 

Soll der werdende Vater mitgehen?

Auch das ist Ansichtssache. Natürlich ist die Geburt ausschließlich Sache der Mutter – wenn der werdende Vater aber bei der Geburt dabei sein will, wäre es schon sehr hilfreich, er würde ebenfalls darauf vorbereitet werden, was konkret ihn da erwartet. Zum Beispiel, dass die Geschichte vom Vater, der in Ohnmacht fällt, doch eher die Ausnahme darstellt.

Auch für ihn gilt, dass er sich sicherer fühlen wird, wenn er weiß, worum es geht. Außerdem bekommt er gezeigt, mit welchen Massagegriffen er zu welchem Zeitpunkt der Gebärenden etwas Gutes tun kann. In manchen Kursen gehen die Väter jedes Mal mit, in anderen nur beispielsweise ein von zehn Mal – auch das ist eine gute Lösung.

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