Ein weit verbreitetes Problem während der Schwangerschaft sind Rückenschmerzen. Vor allem im letzten Schwangerschaftsdrittel leiden viele werdende Mütter darunter.

Verständlicherweise, denn das Baby wächst und wächst zu diesem Zeitpunkt, der Bauch wird dabei zusehends größer und die Belastung für den Rücken dadurch natürlich ebenfalls.

Ganze 75% aller Schwangeren stöhnen über Schmerzen im Rücken, ein kleiner Trost immerhin, man ist also mit diesem Problem wahrlich nicht alleine.

 

Wodurch werden diese Schmerzen genau ausgelöst?

Das kommt darauf an, um welche Art von Schmerzen es sich konkret handelt. Es gibt nämlich auch während der Schwangerschaft verschiedene Arten von Rückenschmerzen und daher auch unterschiedliche Ursachen dafür. Ist es zum Beispiel der Ischias-Nerv, der plagt, dann liegt dies vermutlich daran, dass er irgendwie abgedrückt wird. Diese Art von Schmerz ist oft unabhängig von der Schwangerschaft und war vorher meist auch schon vorhanden.

Werden die Schmerzen im Laufe des Tages immer schlimmer, liegt das an der Überdehnung der Bänder durch das Gewicht des Babys – ein ganz normales „Phänomen“ also. Manche Frauen haben aber, wenn man genauer hinsieht, gar keine Rücken- sondern vielmehr Beckenschmerzen. Und genau dieser Schmerz ist ganz typisch für Schwangerschaften, er vergeht danach meistens wieder so schnell, wie er kam, während die anderen Schmerzen auch oftmals schon
vor der Schwangerschaft vorhanden waren.

 

Wie kann man vorbeugen?

Wichtig ist natürlich zum einen, möglichst immer eine gute Haltung zu bewahren. Was bereits vor der Schwangerschaft galt, gilt jetzt umso mehr. Das heißt, wenn etwas aufgehoben werden muss (wie z.B. der Wäschekorb), sich mit aufrechtem Rücken nach unten zu beugen und dabei in die Knie zu gehen und auch auf einen Arbeitsplatz zu achten, der eine rückenfreundliche Haltung zulässt. Weiterhin scheint moderater Sport das Leiden zu mildern.

Es gibt aber auch speziell geschulte Psychotherapeuten, die dabei helfen können, entsprechende Übungen durchzuführen und Tipps zur richtigen Haltung geben.

 

Und wenn sie erst mal da sind, die Rückenschmerzen?

Dann hilft ebenfalls Sport, beispielsweise Spazierengehen, Walken, Schwimmen oder Tanzen. Auch Yoga oder Schwangerschaftsgymnastik ist meistens sehr hilfreich. Außerdem, ganz klassisch, bringt eine Massage meistens Linderung. Hierfür sollte der Partner mit einem speziellen Massageball den Rücken massieren, vor allem die betroffenen Stellen, aber auch die Muskeln seitlich der Wirbelsäule. Noch besser kann dies ein erfahrener Masseur oder auch die Hebamme. Ebenfalls Linderung bringen warme und entspannende Bäder. Im Fachhandel gibt es spezielle Bauchstützgürtel, die den Rücken ebenfalls entlasten sollen.

Was das Schlafen anbelangt, so empfinden viele Schwangere ein Stützkissen, ein Seitenschläfer- oder auch ein Stillkissen sehr angenehm, da mit diesem der Bauch gut abgestützt werden kann in Seitenlage. Auch bei langem Sitzen kann ein gut stützendes Kissen im Rücken Wunder bewirken. Wichtig ist also immer, „Haltung zu bewahren“ – wer dafür noch weitere Tipps oder Unterstützung benötigt, sollte sich an den Arzt wenden. Gute Ansprechpartner bei Rückenschmerzen sind aber auch immer die Hebamme, der Physiotherapeut, Osteopath oder der Chiropraktiker. Manchmal werden entsprechende Behandlungen sogar von der Krankenkasse bezahlt.

Sinnvoll scheinen auch diverse Aquakurse zu sein, denn die meisten Schwangeren empfinden es als äußerst angenehm, wenn sie sich im Wasser wie schwerelos fühlen, da das Gewicht des Bauchs dabei deutlich weniger zu spüren ist. Schwimmen oder Wassergymnastik ist also gerade in der Schwangerschaft besonders entspannend und wohltuend!

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