Abstillen – aber wie?

Wann ist es soweit fürs Abstillen? Auch die schönste Stillzeit geht irgendwann einmal vorbei und das ist gut so. So schön es auch ist, wenn das Baby an der Brust nuckelt, irgendwann wird es einfach Zeit für das Baby, sich „abzunabeln“, bei den Großen mitzuessen und von der Brust entwöhnt zu werden. Die Frage, die sich dabei stellt, ist natürlich nur: wann ist es soweit fürs Abstillen und wie stellt man das am besten an?

Gründe für das Abstillen

Die Gründe, um die Stillzeit so langsam zu ende gehen zu lassen, sind vielfältig. Manchmal ist es so, dass das Baby selber bestimmt, wann Schluss ist mit Nuckeln, einfach weil es das Interesse an der Brust verliert oder mehr Hunger hat und die Milch nicht mehr reicht. Manchmal braucht Baby die Brust der Mama auch nur noch zum Beruhigen oder für den kleinen Schluck zwischendurch. Oftmals ist aber auch die berufliche Situation der Mutter ausschlaggebend dafür, dass es erforderlich wird, das Baby abzustillen. Oder eine Erkrankung oder Medikamenteneinnahme hindert die Mutter daran, das Baby weiterzustillen. Was auch immer der Grund dafür ist: Das Abstillen sollte behutsam vonstatten gehen und, wenn möglich, sollte die Mutter auf ihr Gefühl und letztendlich auch auf ihr Baby hören. Einen „richtigen“ Zeitpunkt zum Abstillen gibt es nämlich nicht. Während sich das eine Baby vielleicht schon mit 6 Montan abstillt, gibt es auch andere Babys, die sogar mit 3 Jahren noch ab und zu an die Brust wollen. Das ist und bleibt eine ganz persönliche und individuelle Entscheidung, die niemand anders zu treffen hat als die Mutter und deren Baby. Die Stillkommission empfiehlt übrigens das volle Stillen des Babys bis Ende des 6. Lebensmonats und danach erst ein langsames Zufüttern. Oftmals ist das Baby dann gegen Ende seines ersten Lebensjahres ganz abgestillt. Aber eben nicht immer.

Der Abschied vom Stillen

Der einen Mutter fällt es ganz leicht, das Abstillen, unter anderem auch aus dem Grund, weil es für sie dann wieder viel größere Freiheiten und Unabhängigkeit bedeutet. Der anderen Mutter fällt es eher schwer, ihr Baby „loszulassen“ und die intime Stillbeziehung zu beenden. Aber solche Situationen wird es im Lauf des Kinderlebens immer wieder geben: Phasen, in denen es sich abnabelt und einen Schritt weiter nach vorne macht – sei es nun das Abstillen, das Laufen lernen, das in den Kindergarten gehen oder die Einschulung. Ganz klar, es ist ja eigentlich genau das, was man als Eltern will: Dass das Kind irgendwann zu einem eigenständigen Menschen heranwächst und dazu gehört eben auch, dass es sich irgendwann mal von der Mutterbrust verabschiedet und am Tisch mitisst.

Abstillen – möglichst sanft

Am einfachsten geklappt das Abstillen, wenn das Baby es selbst so will. Schwieriger wird es bei Kindern, die immer wieder, und sei es auch nur zum Beruhigen, an Mamas Brust wollen. Auf jeden Fall ist es beim Abstillen so, dass aufgrund des geringen Nuckelns und des sinkenden Hungers an der Brust – denn das Baby bekommt zu dem Zeitpunkt ja schon Brei – auch das Angebot an Milch sinkt. Irgendwann kommen also nur noch ein paar Tropfen Milch, die das Kind nicht mehr sättigen, sondern das Nuckeln hat dann wirklich nur noch einen beruhigenden Effekt. Je länger die Mutter sich Zeit lassen kann mit dem Abstillen, desto sanfter geht es meistens auch vonstatten. Ideal wäre es, über Wochen und Monate nach und nach eine Mahlzeit nach der anderen zu ersetzen. Ein sanfter Übergang ist es, wenn es vor zuerst vor und nach der Mahlzeit noch ein paar Schlucke Milch gibt und sich diese Milchmenge, aber auch die Stilldauer und Häufigkeit, nach und nach verkürzt. So kann sich der Verdauungstrakt des Babys nach und nach ganz behutsam umstellen.

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